Demenz vorbeugen

Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung steigt immer weiter. Dadurch häuft sich im zunehmenden Alter auch die Diagnose Demenz. Ein gesunder Lebensstil ist die beste Voraussetzung für ein gesundes Altern. Doch auch, wenn man ihn zwischen 40 und 60 noch ändert, kann dies vorbeugend wirken. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Risikofaktoren die Erkrankung nach heutigem Wissen begünstigen und wie man der Demenz vorbeugen kann.

Risikofaktoren für Demenz im Alter

Es gibt leider kein Rezept, um eine spätere Demenz sicher zu verhindern. Jedoch können Sie selbst maßgeblich dazu beitragen, Risikofaktoren zu minimieren. Die Erkrankung hat nicht lediglich einen Auslöser. Vielmehr ist sie, soweit derzeit bekannt, eine Kombination aus mehreren Faktoren. Zwei Facetten, die Sie nicht beeinflussen können, sind hohes Alter und genetische Veranlagung. Wenn Sie jedoch Risikofaktoren in Ihrem Lebensstil vermeiden, kann das einen positiven Einfluss auf gesundes Altern haben. Lesen Sie hier, wie Sie Demenz erkennen können.

Als Risikofaktoren mit der höchsten Evidenz (nachgewiesener Zusammenhang) für Alzheimer Demenz gelten Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhtes LDL-Cholesterin und Zigarettenrauch. Mit Verringerung dieser Faktoren ist es wahrscheinlich möglich, das Risiko einer Demenzerkrankung zu reduzieren.

Risikofaktor Rauchen

Studien zeigen, dass Rauchen die Wahrscheinlichkeit erhöht, im höheren Alter an Demenz zu erkranken. Besonders schädlich scheint es zu sein, wenn jemand im Alter zwischen 50 und 60 täglich über zwei Packungen Zigaretten raucht.

Risikofaktor Bluthochdruck

Wenn Sie dauerhaft an einem hohen Blutdruck leiden, kann Ihr Gehirn nicht mehr wie gewohnt arbeiten. Es kommt zu einer Mangelversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das wiederum kann das Risiko einer dementiellen Erkrankung erhöhen.

Risikofaktor geistige Inaktivität

Auch das menschliche Gehirn kann man mit einem Muskel vergleichen. Es sollte regelmäßig trainiert werden, um den Hirnstoffwechsel aktiv zu halten. Dabei formen sich neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Synapsen).

Risikofaktor mangelnde Bewegung

Mangelnde Bewegung kann nicht nur zu Bluthochdruck und Übergewicht führen. Auch die Blutversorgung von Körper und Gehirn wird schlechter. Durch ausreichend Bewegung senken sich die Entzündungswerte und Botenstoffe werden ausgeschüttet. Konkret heißt dies, regelmäßig anspruchsvollen Sport zu betreiben, der auch einen Trainingseffekt hat.

Risikofaktor fehlende Sozialkontakte

Wer seine Sozialkontakte pflegt, hält auch sein Gehirn fit. Denn, in diesem Zusammenhang werden sowohl das Gefühlszentrum als auch das Sprachvermögen gefördert. Zudem werden alle Sinne beansprucht und trainiert. Einsamkeit hat laut Studien einen begünstigenden Effekt auf die Entstehung von Demenz.

Demenz vorbeugen – präventive Tipps

Körperliche Bewegung

Wer körperlich aktiv bleibt, tut Körper und Geist nicht nur in jungen Jahren etwas Gutes tun. Sowohl das Wohlbefinden als auch die Gehirntätigkeit werden gefördert. Dies gilt auch für Menschen in hohem Alter. Regelmäßige Spaziergänge, Koordinationsübungen und Tanzen sind ideale Übungen gegen Demenzprävention. Wem es möglich ist, sollte sich mindestens drei Mal pro Woche fordernd bewegen. Das bedeutet: Sportliche Betätigung, die den Puls merklich steigen lässt.

Demenz vorbeugen durch gesunde Ernährung

Durch eine mediterrane Ernährung wird unser Gehirn mit bedeutenden Nährstoffen versorgt. Außerdem werden die Abwehrkräfte gestärkt. Als Bestandteil dieser Ernährungsweise empfiehlt sich auch der Verzehr von Fischen, wie Lachs, Makrele, Hering und Sardellen sowie von Leinsamen, Walnüssen oder Hanf.  Darin finden sich wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Um auch Antioxidantien zu sich zu nehmen, empfehlen sich Obst, Gemüse und Olivenöl besonders. Auch grüner Tee schützt unsere Nervenzellen vor freien Radikalen.

Geistige Fitness

Demenz vorbeugen und Förderung der geistigen Fitness hängen ebenfalls zusammen. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Sie geistig gefordert sind und bleiben. Um so viele Gehirnregionen wie möglich zu aktivieren, sollte der Alltag so abwechslungsreich wie möglich sein. Somit ist etwa das Lernen neuer Tätigkeiten oder Sprachen sowie auch Aktivitäten wie z.B. Tanzen oder Musizieren sinnvoll. Aber auch kleine Veränderungen wie der Wechsel auf unterschiedliche Wegstrecken zu einem Ziel oder Routinen haben eine positive Auswirkung und trainieren den Geist.

Sozialer Austausch

Durch sozialen Austausch mit anderen Menschen können Sie ebenfalls Demenz vorbeugen. Denn, Einsamkeit wirkt sich auf unsere Gesundheit ähnlich aus wie Bluthochdruck. Wer sich Kontakte sucht und sich austauscht, bleibt nicht nur geistig fit, er ist auch glücklicher. Nutzen Sie bestehende Kontakte oder reaktivieren Sie bereits eingeschlafene. Tun Sie gemeinsam Dinge, die Ihnen guttun.

Demenz vorbeugen und Blutdruck

Generell ist es bedeutsam, schon in jungen Jahren auf seine Gesundheit zu achten. Dazu gehören auch regelmäßige Gesundheitschecks beim Arzt. Da ein konstant hoher Blutdruck mit der späteren Entstehung von Demenz zusammenhängen kann, sollten Sie diesem besonders Beachtung schenken. Leicht erhöhte Werte können häufig durch eine Veränderung des Lebensstils gesenkt werden. Bei Bedarf können blutdrucksenkende Medikamente verschrieben werden.

Wenn Sie früh auf einen gesunden Lebensstil achten, können Sie viel dazu beitragen, auch im Alter möglichst lang gesund zu bleiben und das Risiko für eine Demenzerkrankung zu vermindern. Hören Sie mehr dazu in unserem Podcast.

Quelle:
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/starkes-rauchen-kann-auch-altersdemenz-und-alzheimer-verursachen/

https://mein-weg-zu-bester-gesundheit.radiomax.at/demenz-und-alzheimer_5f2bd4b81b93303f3373bb8a
https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1&s=demenz&typ=1&nid=27417

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