Gemeinschaftsleben im Alter

Einsamkeit kann Menschen dauerhaft unglücklich machen. Nicht selten fühlen sich ältere Menschen zu Hause einsam. Sie wünschen sich mehr Gesellschaft und Austausch mit anderen. Doch, welche Möglichkeiten haben Senior:innen, um wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen zu haben? Wir haben in diesem Beitrag Tipps zum Gemeinschaftsleben im Alter.

Einsamkeit im Alter

Eine Studie aus Deutschland hat ergeben, dass sich mehr als jede fünfte Seniorin und jeder fünfte Senior ab 75 Jahren häufig bzw. hin und wieder einsam fühlt. Dabei verspüren Frauen im hohen Alter häufiger Einsamkeit als Männer. Umso älter wir werden, desto wahrscheinlicher werden auch:

  • Erkrankungen
  • eingeschränkte (körperliche) Mobilität
  • Schicksalsschläge
  • Versterben von Freund:innen und Angehörigen
  • Altersarmut

In Summe, aber auch einzeln, können diese Faktoren zu Einsamkeit führen. Vor allem, wenn sie länger andauern.

Folgen von Isolation im Alter

Wer zu wenig soziale Kontakte im Alter hat, der ist nicht nur einsam. Denn mit dem Gefühl der Einsamkeit gehen auch Folgen einher. Dazu gehören etwa Antriebslosigkeit, Depression, aber auch fehlende Reize von außen. Diese können (zusammen mit anderen Faktoren) sogar zur Demenz führen. Einsame Menschen schlafen auch schlechter und grübeln mehr.

Möglichkeiten für das Gemeinschaftsleben im Alter

Umzug in eine andere Wohnform

Wenn ein älterer Mensch zu Hause zunehmend vereinsamt und sich mehr Gesellschaft wünscht, gibt es Lösungen. So kann der Umzug in eine andere Wohnform wie Betreutes Wohnen, ein Pflegeheim oder einer Senior:innen-WG eine neue Lebensperspektive bieten. All diese Wohnformen erleichtern die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Es lassen sich neue Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen und das psychische Befinden erlebt einen Aufschwung. Selbst wenn die Mobilität nachlässt, gibt es viele Angebote für Aktivitäten und Veranstaltungen im Haus. Gemeinschaftsleben im Alter ist enorm wichtig für die Psyche.

Teilhabe an Gemeinschaft ermöglichen

Die Teilhabe am Gemeinschaftsleben im Alter kann die persönliche Lebensqualität sehr fördern. Dabei entscheiden die Bewohner:innen jedoch stets selbst, wie stark sie am Gemeinschaftsleben teilnehmen und welche Angebote sie nutzen.

Grundsätzlich ergeben sich Aktivitäten und Beschäftigungen durch das Zusammenleben. Die Mitarbeiter:innen der jeweiligen Wohnform geben jedoch Impulse und unterstützen mit konkreten Freizeitprogrammen. In vielen Einrichtungen stehen Gemeinschaftsräume für Gruppenaktivitäten, wie z.B. gemeinsames Singen, Basteln, Malen oder Gedächtnistrainings zu Verfügung.

Auch regelmäßige Bewegungsprogramme sind sehr beliebt. Durch diese Aktivitäten wird nicht nur das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, sondern auch die geistigen und körperlichen Fähigkeiten der älteren Menschen erhalten und gefördert.

Gemeinschaftsleben im Alter – Neue Kontakte knüpfen

Auch Veranstaltungen wie Kaffeekränzchen, Candle-Light-Dinners, Festivitäten im Jahreskreis sowie Ausflüge und Konzerte werden angeboten. Diese bieten neben Abwechslung und Inspiration auch sehr gute Möglichkeiten, um andere Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen.

Allein wohnen und Gemeinschaftsleben im Alter

Möglicherweise sind sie eine Senior:in, der/die sehr gerne in seinen/ihren eigenen vier Wänden lebt. Dort finden Sie alles, was Sie brauchen. Hier haben Sie Ihren vertrauten Ablauf und können sich den Alltag so gestalten, wie Sie das möchten. Sie sind noch fit und rüstig, fühlen sich jedoch immer wieder einsam? Wenn Sie keine Pflege brauchen, aber zu wenig Kontakte haben, können Sie Ihr Gemeinschaftsleben im Alter ankurbeln.

Was können Sie tun, um sich weniger isoliert zu fühlen?

Haustiere im Alter

Sind Sie als Senior:in noch in der Lage, sich um ein Haustier zu kümmern? Dann wäre dies eine gute Option. Sie haben ein Lebewesen, um das Sie sich kümmern können, das immer bei Ihnen ist und Ihnen zuhört. Wenn Sie einen Hund haben, müssen Sie zudem in Bewegung bleiben und treffen so auch andere Menschen. Hier lesen Sie mehr über die positive Wirkung von Tieren auf ältere Menschen.

Treffen im Umkreis

Vor allem in Städten gibt es Treffen für Senior:innen. Auch am Land gibt es Vereine für Pensionist:innen. Schauen Sie sich um oder bitten Sie Ihre Angehörigen darum, sich für Sie zu informieren. Kennen Sie schon das Senior:innen-Web? Diese Plattform ist speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst. Bestimmt gibt es in Ihrem Umkreis noch weitere Möglichkeiten, sich auszutauschen.

Offen für Neues sein

Lässt es Ihre Gesundheit zu, dann probieren Sie neue Dinge. Treffen Sie sich zu Gruppenaktivitäten, belegen Sie einen Kurs, lernen Sie, mit sozialen Medien umzugehen. Der Vorteil, wenn Sie sich mit Plattformen im Internet auskennen? Dann können Sie viele Kontakte vom Sofa aus pflegen. Das ist vor allem von Vorteil, wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Zusammenfassung zum Gemeinschaftsleben im Alter

Ganz gleich, ob Sie noch fit sind oder nicht. In beiden Fällen gibt es für Sie die passende Wohnform. Wichtig ist nur, dass Sie diese für sich finden. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Angehörigen um Unterstützung zu bitten. Bleiben Sie so gut es geht in Kontakt mit anderen Menschen. Ihr Glück ist wichtig und nicht unbedingt von Ihrem Alter abhängig.

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