Unterstützung psychologische Hilfe

Ab einem Alter von 65 Jahren wird beim Auftreten von depressionsähnlichen Symptomen von einer Altersdepression gesprochen. Generell gilt: Je älter man ist, desto höher ist das Risiko eine Depression zu entwickeln. Durchschnittlich leiden 5% der Bevölkerung an einer Depression, wobei in etwa 20% dieser Menschen an einer Altersdepression leiden.

Welche Symptome sind bei einer Altersdepression zu erkennen?

Auch die Altersdepression zeichnet sich durch Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit aus. Im Gegensatz zur Depression bei jüngeren Menschen sind die ersten Anzeichen einer Altersdepression allerdings körperliche Leiden wie Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindelanfälle und Magendarmkrankheiten. Die Stimmungsveränderungen treten zu Beginn im Hintergrund auf und verstärken sich später.

Zu Beginn oft körperliche Symptome 

Bei der Altersdepression kann es schwer sein, ein typisches Krankheitsbild zu erkennen. Bei einem Großteil der Betroffenen sind die ersten Symptome körperlicher Natur. Die Stimmungsveränderungen und psychischen Beschwerden treten erst später auf.

Gedrückte Stimmung und sozialer Rückzug

Die Veränderung des psychischen Zustandes wird erst im Laufe der Zeit erkannt. Aktivitäten, die bisher mit Freude ausgeübt wurden, werden uninteressant und der Kontakt zu engen Freunden und Verwandten wird unwichtig. Die Stimmung der Betroffenen wird immer gedrückter und ein kontinuierlicher Rückzug aus dem sozialen Leben findet statt. Das eigene Zuhause wird selten bis gar nicht mehr verlassen und der Kranke befindet sich in einem Teufelskreis aus negativen Gedanken. Die negative Stimmung und die selbst gewählte Isolation führen zu einer Befremdung des sozialen Umfeldes.

Körperliche Symptome:

  • Kopfschmerzen
  • Rücken- und Gliederschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden (vor allem Verstopfung)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schwindelgefühle
  • Appetitlosigkeit mit einhergehendem Gewichtsverlust
  • Schlafstörungen
  • Permanente Müdigkeit
  • Innere Unruhe
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

Psychische Symptome:

  • Antriebs- und Lustlosigkeit
  • Emotionales Abstumpfen
  • Gleichgültigkeit und Rückzug aus dem sozialen Umfeld
  • Selbstzweifel, Gefühle der Wertlosigkeit, Destruktivität
  • Nachdenken über den Tod, Selbstmordgedanken

Verlauf der Erkrankung

Je nach Häufigkeit und Ausprägung der Symptome kann zwischen einer leichten, mittelschweren und schweren Altersdepression unterschieden werden. Der Verlauf der Altersdepression hängt vom Allgemeinzustand der betroffenen Person ab und ist individuell unterschiedlich. Man unterscheidet einen episodenhaften Verlauf, bei dem es in unregelmäßigen Abständen zu Krankheitsschüben kommt und der chronischen Altersdepression.

Bei Nichterkennen bzw. Nichtbehandlung einer Altersdepression besteht die Gefahr, dass diese chronisch wird. Daher sind Suizidversuche bei älteren Menschen häufiger als bei jüngeren Betroffenen.

Die Altersdepression ist gut behandelbar. Bei rechtzeitiger Behandlung können 25% aller Betroffenen wieder völlig gesund werden. Daher ist es wichtig, frühzeitig einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Das kann der praktische Arzt/ Ärztin oder ein Facharzt/ eine Fachärztin sein. In diesem Fall ist das ein Psychiater oder eine Psychiaterin.

Die Rückfallquote bei Altersdepression liegt bei 50%. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Behandlung nicht frühzeitig zu beenden.

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