Heimhilfe

Heimhilfen sind wichtige Unterstützung und Bezugsperson für pflegebedürftige Menschen, die noch zu Hause wohnen und auch gerne weiter dort leben wollen. Sie unterstützen hilfsbedürftige Personen in ihrem Alltag in ihrer eigenen Wohnung und sind ein wichtiger Sozialkontakt und Ansprechpartner:in. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie ein(e) Heimhelfer:in begleiten kann und wie Sie Heimhilfe beanspruchen können.

Was macht die Heimhilfe?

Die Heimhilfe begleitet und unterstützt hilfs- oder pflegebedürftige Menschen im Haushalt. Ihre Alltagsaufgaben sind etwa das Reinigen der Wohnung oder des Hauses, Bügeln oder Wäsche waschen und weitere Haushaltstätigkeiten. Heimhelfer:innen kochen für Pflegebedürftige oder unterstützen sie beim Essen. Darüber hinaus machen sie Wocheneinkäufe oder Erledigungen bei Post, Apotheke oder Ärzt:innen für sie.

Weiters stellt sie sicher, dass Medikamente richtig genommen werden und, dass pflegebedürftige Menschen sich nicht einsam fühlen. Darüber hinaus zählt auch die Unterstützung bei der Körperpflege zu den Aufgaben einer Heimhilfe. Auch das An- und Auskleiden gehört dazu. Die Heimhilfe steht auch in Kontakt mit anderem Fachpersonal. Das heißt, sollte sich Ihr Allgemeinzustand oder Verhalten im Alltag verschlechtern, leitet sie das weiter.

Wenn erwünscht und Ihnen möglich, macht die Heimhilfe auch gemeinsame Aktivitäten im Haushalt mit Ihnen. Im Mittelpunkt stehen neben der Unterstützung bei der Körperpflege, im Alltag und Haushalt auch das Fördern der Kommunikation und Vitalität der betreuten Menschen.

Wann bekommt man eine Heimhilfe?

Grundsätzlich hat jede betreuungs- und/oder hilfebedürftiger Person jeden Alters die Möglichkeit, um Heimhilfe anzusuchen. Somit muss gegeben sein, dass ein Mensch im Haushalt und Alltag Hilfe braucht und keine Angehörigen dies erledigen können. Die Unterstützung wird direkt an die jeweilige Einrichtung gezahlt.

Auf Heimhilfe hat man keinen Rechtsanspruch. Ob Sie die Voraussetzungen erfüllen, eruiert die zuständige Stelle individuell. Wenn Sie Unterstützung im Alltag brauchen, müssen Sie in Wien die Förderung schriftlich beim Kund:innenservirce des Fonds Soziales Wien (FSW) einbringen. Im Idealfall erhalten sie Kostenzuschüsse. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Hilfreiche Links zum Thema Heimhilfe und Pflege österreichweit

Wo arbeiten Heimhilfen?

Heimhelfer:innen arbeiten vorwiegend in den Wohnungen und Häusern der betreuungsbedürften Personen. Anbieter von Heimhilfe sind Gemeinden und Sozialeinrichtungen wie die Wiener Sozialdienste, Alten- und Pflegedienste GmbH, die Caritas, die Volkshilfe oder das Rote Kreuz.

Die Heimhelfer:innen kommen zu vereinbarten Zeiten (auch am Wochenende) in die Wohnung der Kund:innen, aber auch in Wohngemeinschaften für Senior:innen. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Übergangsheimhilfe in Anspruch zu nehmen. Beispielsweise nach einer Entlassung aus dem Spital oder ähnliches. Für Personen, die an demenziellen oder psychischen Krankheiten leiden, gibt es speziell geschulte Heimhilfen.

Die Ausbildung zum Heimhelfer

In Österreich unterliegt der Beruf der Heimhilfe (Heimbetreuung) keinem einheitlichen gesetzlich geregeltem Berufsbild. Die Zuständigkeit liegt bei den einzelnen Bundesländern. Daher variiert sowohl das Berufsbild als auch die Ausbildung innerhalb der Bundesländer. Die Ausbildung zur Heimhilfe nach landeseigenen Qualitätskriterien wird über Sozialeinrichtungen oder größere Gemeinden angeboten und beträgt 400 Stunden.

Diese 400 Stunden teilen sich auf in 200 Einheiten Praxis und 200 Theorie. Je nach Bundesland kann die Ausbildung berufsbegleitend oder als Ganztags- oder Teilzeitausbildung absolviert werden. Eine Heimhilfe sollte teamfähig, einfühlsam und geduldig sein. Außerdem muss sie fähig sein, selbstständig zu arbeiten und Freude am Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen haben. Lesen Sie hier, welche weiteren Berufsbilder es in der Pflege gibt.

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