bestens betreut

Das Thema Pflege betrifft jeden Menschen im Laufe seines Lebens. Früher oder später ist man entweder selbst davon betroffen oder eine nahestehende Person benötigt Pflege im Alter. Im Grunde ist man in jeder Lebensphase bis zu einem gewissen Grad auf seine Mitmenschen angewiesen. Doch sobald körperliche und geistige Fähigkeiten nachlassen, ist dieses Angewiesensein nicht mehr wegzuleugnen. Dann zeigt sich dieser Bedarf an Hilfe sogar in den kleinsten Details des täglichen Lebens.

Zugleich bleibt aber das Bedürfnis nach einem guten Leben auch bei Personen mit Pflegebedarf weiterhin bestehen. Die äußerliche Abhängigkeit von anderen Menschen wird dann oft als zusätzliche Einschränkung empfunden. Andererseits kann diese neue Lebenssituation auch als Herausforderung gesehen werden, die einem mit der richtigen Einstellung weiterhin ein gutes Leben ermöglichen kann. Denn darum geht es, um ein zufriedenes Leben im Spannungsfeld zwischen Selbstständigkeit, Verletzbarkeit, Abhängigkeit und vielen Lebenserfahrungen.

Nicht Alleinsein im Alter

Pflege im Alter: Welche Pflegelösung ist die richtige?

Das Bedürfnis selbstständig und glücklich zu sein, soll durch die veränderten Umstände nicht unterdrückt werden. Schließlich kann ein Leben in Pflege viel Raum für verbesserte Lebensqualität bieten. Doch dazu ist es notwendig, eine maßgeschneiderte Pflegelösung für die betreffende Person zu finden. Hierzu gilt es vorerst Prioritäten und Bedürfnisse von pflegebedürftigen Personen zu klären. Ziel ist es, ein zufriedenes Leben auch bei zunehmenden Einschränkungen zu führen. Und zwar ein Leben, in dem auch frühere Interessen und soziale Beziehungen stattfinden können. Vor allem die Beziehungsebene des zwischenmenschlichen Austausches ist essenziell für eine erfolgreiche Pflege.

Bei der Auswahl des geeigneten Pflegemodells, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Einerseits gibt es die Option einer professionellen 24h-Pflege für zu Hause, andererseits gibt es eine große Auswahl an stationären Pflegeeinrichtungen. In beiden Fällen ist es ratsam, diverse Vor- und Nachteile der spezifischen Pflegelösung abzuwägen. Doch ganz gleich für welche Pflegelösung man sich letzten Endes entscheidet, das Ziel aller Bestrebungen soll immer der Mensch selbst sein.

Richtige Wahl der Pflege

Die Kosten alleine sollten nicht ausschlaggebend für die Entscheidung sein, dennoch spielt diese Frage oft zwangsläufig eine wichtige Rolle. Generell ist man bei einer Pflegeeinrichtung tendenziell auf der kostengünstigeren Seite, als bei der Pflege für zu Hause. Außerdem lässt sich auch die medizinische Versorgung leichter im Rahmen einer Pflegeeinrichtung organisieren. Dieser Aspekt ist vor allem bei akuten Fällen von hoher Relevanz. Bei der Pflege Zuhause spricht wiederum der Umstand für sich, dass die betreute Person in ihrem gewohnten Umfeld bleiben kann.

Trotzdem ist die Situation eines akuten Pflegebedarfs immer eine einschneidende Herausforderung für die gesamte Familie. Wenn Angehörige eines pflegebedürftigen Menschen auf sich alleine gestellt sind, sind sie meist schnell mit der Situation überfordert. Nicht nur müssen sie oft ihr eigenes Leben hinten anstellen, sondern darüber hinaus erreichen sie auch schnell ihre physischen und psychischen Grenzen. Dieses Szenario ist also weder für Pflegende noch für betroffene Personen selbst auf Dauer tragbar.

Leben in Pflege und Pflegepersonal

Abhilfe können gut qualifiziertes Pflegepersonal sowie veränderte Rahmenbedingungen schaffen. Eine geschulte Person von außen kann nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern hat auch den nötigen emotionalen Abstand, um dieser Aufgabe in Ruhe nachzukommen. Wenn eine gute Organisation gegeben ist, erhält das Personal auch den optimalen Rahmen, um sich ganz der Pflege widmen zu können. Außerdem hat professionelles Pflegepersonal auch die nötige Erfahrung, um mit allen Situationen zurechtzukommen. So sind alle Rahmenbedingungen für eine liebevolle und kompetente Pflege gegeben.

Das richtige Pflegemodell und die richtige Pflegeeinrichtung wollen mit Bedacht ausgewählt werden. Anhaltspunkte bei der Beurteilung einer Pflegeeinrichtung können Qualifikationsnachweise oder auch Preis-Leistungsverhältnisse sein. Nur weil ein Anbieter den höchsten Preis verlangt, ist das nicht immer eine Garantie für beste Qualität. Andererseits sprechen auch sehr niedrige Preise nicht unbedingt für Seriosität.

In jedem Fall trägt das Pflegepersonal viel zur empfundenen Lebensqualität von betreuten Personen bei. Ist die Lebensqualität bereits verloren geglaubt, kann professionelles Pflegepersonal als verlängerter Arm der früheren Bewegungsfreiheit fungieren.

Der Pflegealltag

Einen gelungenen Pflegealltag kann man an verschiedenen Indikatoren erkennen, die die bestmögliche Lebensqualität der betreuten Person ermöglichen. Nicht alle Rahmenbedingungen können vom Pflegepersonal und der Organisation der Einrichtung kommen. Auch der Beitrag der betroffenen Person selbst ist ausschlaggebend für eine gute Pflege im Alltag.

Das gilt zunächst für die Grundeinstellung gegenüber dem Prozess des Alterns. Eine positive Einstellung erleichtert alle Aspekte des Lebens in der Pflege. Voraussetzung für eine positive Grundhaltung ist die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Alter sowie mit der veränderten Situation bei Pflegebedarf. Diese Vorbereitung beginnt im besten Fall schon lange bevor es so weit ist. Zu der Überzeugung, dass der Wert eines Lebens nicht an seiner Leistungsfähigkeit festgemacht werden kann, muss die betroffene Person selbst gelangen. Auch, wenn ein wertschätzendes Umfeld diese Überzeugung maßgeblich beeinflussen kann.

Autonomie und Struktur bei Pflege im Alter

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Pflegealltag ist die Autonomie der pflegebedürftigen Person. Besonders wenn der wahrgenommene Handlungsspielraum einer Person kleiner wird, steigt meist das Befürfnis nach Selbstbestimmung.

Doch ohne technische Hilfsmittel sowie das geeignete soziale und materielle Umfeld, ist das nicht möglich. Deshalb gilt es hier die Verantwortung über Ressourcen und eigene Fähigkeiten abgeben zu können. Denn ansonsten kann eine vermeintliche Unabhängigkeit zu Isolation, Verarmung und akuten Situationen führen. Die Pflege im Alter wird zur Qual.

In einer guten Pflegeeinrichtung wird der zu betreuenden Person ein geregelter Tagesablauf geboten. Diese Struktur bringt in der Regel viel Ordnung und Ruhe mit sich. Auch entsteht dadurch Raum für regelmäßige Beschäftigung mit kleinen Tätigkeiten, wodurch das Bewusstsein von Selbstbestimmtheit gefördert wird. Denn Autonomie ist nicht gezwungenermaßen die größtmögliche Handlungsfreiheit. Stattdessen geht es vielmehr darum, in seiner Lebenswelt und seiner persönlichen Geschichte gestärkt zu werden.

Auch in diesem Punkt kann der pflegebedürftige Mensch zu einem gelungenen Leben in der Pflege beitragen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten, muss die betroffene Person zulassen, dass man sie richtig einschätzen und verstehen kann. Denn ohne dieses Verständnis kann auch ein geschultes und erfahrenes Pflegepersonal keine ganzheitliche Unterstützung bieten.

Auch im Fall der Pflege Zuhause ist die räumliche und zeitliche Organisation ausschlaggebend. Und zwar auch zu dem Zweck, dass pflegende Angehörige Erholungsphasen nutzen und ihr eigenes Leben weiterleben können.

Eine Person mit Betreuungs- und Pflegebedarf, soll ihren eigenen Lebensstil weiterhin verwirklichen können. Professionelle und effiziente Pflege nimmt den betreuten Personen die tägliche Frustration an ihre Grenzen zu stoßen und gibt ihnen wieder freie Kapazitäten für persönliche Interessen und soziale Kontakte. So können betreute Menschen auch unter veränderten Umständen einen Lebensstil finden, der Ihrer Person entspricht. Deshalb achtet ein professioneller Pflegebetrieb auf die Kontinuität mit der individuellen Geschichte. Diesbezüglich gibt es sehr flexible pflegerische Angebote, die sich an der Diversität der Lebensstile orientieren.

Morgendliche Grundpflege

Der morgendliche Prozess des Waschens, Zähneputzens und Ankleidens, wird von einer kompetenten Pflegehilfe begleitet. Je nach Bedarf, kann das Pflegepersonal bestimmte Aspekte der Pflege gänzlich übernehmen, oder der betreuten Person dabei assistieren. Dabei wird jede Maßnahme verbal begleitet und wenn nötig, der betreuten Person erklärt.

Individuelle therapeutische und pflegerische Einheiten

Neben den Mahlzeiten finden im Laufe des Tages auch individuell abgestimmte Therapie-Einheiten statt. Hinzu kommen Visiten von Ärzten und Pflegekräften.

Pflege im Alter und Mahlzeiten

Auch in diesem Punkt wird die Handhabung dem persönlichen Befinden der betreffenden Person angepasst. Das heißt, dass Mahlzeiten sowohl im Zimmer oder Wohnbereich, als auch im hauseigenen Restaurant eingenommen werden können. In seriösen Pflegeheimen wird großer Wert auf hochwertige Ernährung gelegt, weshalb es im Bestfall auch eine interne Produktionsküche mit frischen Speisen geben sollte. Zusätzlich zu den Hauptmahlzeiten werden nach Bedarf auch Zwischenmahlzeiten serviert, und Getränke sind in der Regel jederzeit verfügbar. Bei ausreichender Kapazität des Küchenbetriebes, gibt es auch die Option, Gäste zum Essen zu empfangen. In dem Fall können Angehörige und Freunde zum Beispiel das Mittagsangebot mitbenutzen. So ist Pflege im Alter ein Gewinn für alte Menschen.

Freizeitgestaltung

Vielfältige Freizeitaktivitäten sind ein wichtiger Bestandteil für die persönliche Lebensqualität. Gerade bei Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sind sie zudem ein wichtiger Beitrag, um noch vorhandene Fähigkeiten zu fördern. Auch verloren geglaubte Potentiale können wiederentdeckt werden. Daher werden die Leistungen und Angebote der Sozialbetreeung für jede Person individuell zusammengestellt. Und zwar unter Berücksichtigung der bisherigen Lebensgeschichte und des gewohnten Lebensrythmus. Durch eine strukturierte Freizeitgestaltung kann ein den Umständen entsprechender Alltag ermöglicht werden. Denn das Leben in der Pflege soll auf keinen Fall nur aus pflegerischen Maßnahmen bestehen.

Doch bei aller Wichtigkeit der Struktur und der gewohnten Abläufe, sind auch Ausnahmen stets am Programm. Denn Abwechslung bringt frischen Wind und Farbe in den Alltag. Deshalb legen auch Pflegeeinrichtungen großen Wert auf das Feiern von Festen sowie auf Ausflüge und Veranstaltungen. Diese Gelegenheiten bieten den Bewohnern viel Inspiration und Erholung. Neben der Förderung von Lebensfreude entstehen so auch neue soziale Kontakte. Der Kontakt zu anderen Menschen spielt in der Pflege eine zentrale Rolle. Daher wird neben den Besuchen von Angehörigen auch ehrenamtlichen Besuchsdiensten viel Raum gegeben.

Grundsätzlich sollen die Angebote im Pflegealltag das bisherige Leben der Bewohner nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzend wirken. Die betreffenden Personen werden ganz einfach bei ihrer persönlichen Lebensführung unterstützt. Ziel ist es, Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein Leben zu ermöglichen, in dem sie ein größtmögliches Maß an Eigenständigkeit beibehalten können. Doch dabei sollen sie trotzdem nicht auf sich allein gestellt sein und die nötige Pflegeunterstützung erhalten.

Außerdem bildet die persönliche Beziehung zwischen Pflegekraft und betreuter Person ein wichtiges Augenmerk jeder guten Pflegeeinrichtung. Dazu ist hochprofessionelles Pflegepersonal nötig, das nicht nur gut geschult ist, sondern auch emphatisches Empfindungsvermögen besitzt.

Ein glücklicher Pflegealltag ist möglich

Österreich verfügt über ein gut funktionierendes Sozialsystem, das auch im internationalen Vergleich sehr gut abschneidet. Private sowie auch öffentliche Pflegeeinrichtungen unterliegen anspruchsvollen Bedingungen und sorgen für beste Standards in der Pflege. Es gibt daher für jede Person mit Pflegebedarf eine passende und auch leistbare Lösung. Auch angesichts des wachsenden Interesses an Pflegeberufen, sind Pflegekräfte in Österreich in der Regel top qualifiziert und motiviert. In diesem Sinne wird in einer guten Pflegeeinrichtung alles für das Wohlergehen seiner Bewohner und Mitarbeiter getan. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten, werden Pflegekräfte alles unternehmen, um den Bewohnern ein Gefühl der Geborgenheit zu geben.

Trotzdem kann es vorkommen, dass sich Personen mit Pflegebedarf alleingelassen oder isoliert fühlen. Das kann unter Umständen an depressiven Verstimmungen liegen oder andere Ursachen haben. Doch auch hier gibt es gute Angebote für professionelle Hilfe und therapeutische Maßnahmen. Auch die eigene Erwartungshaltung gegenüber einem Leben in der Pflege spielt hierbei eine große Rolle. Sich der Notwendigkeit zu verschließen, kann den Pflegealltag erschweren. Sich daher rechtzeitig mit Möglichkeiten, Veränderungen und Verlusten im Alter auseinanderzusetzen, kann dabei helfen, der Pflege offener gegenüberzustehen und ihre Vorteile sehen zu können.

Viele Pflegeeinrichtungen bieten deshalb umfassende Beratungshilfen an. Denn die Erfahrung lehrt: Je professioneller der Umgang mit einer Pflegesituation ist, desto klarer wird das Bewusstsein für die eigenen Grenzen in puncto Leistung und Selbstpflege. Umso wichtiger ist eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Pflegekraft und der betroffenen Person. Denn zwischenmenschliche Beziehung und Fürsorge sind untrennbar miteinander verbunden.  Dieses Bewusstsein von Achtsamkeit und Respekt führt im weiteren Verlauf zu einer Vertrauensbasis.

Somit ist der Bedarf an Pflege und Betreuung im Alter auf keinen Fall mit Stagnation gleichzusetzen. Auch wenn positive Veränderungen oft viel persönliche Anstrengung und auch die Hilfe von Außenstehenden erfordern.

Quellen:

https://www.pflegenundwohnen.de/wichtige-fragen/wie-sieht-der-alltag-einem-pflegeheim-aus.

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